Einige Gedanken zu Deny’s Resozialisation

Bare Mountain Artikel Inhaltsverzeichnis

Hallo Zusammen,

20161025_125003

ich hatte gestern zu Deny’s Resozialisierungs – Vorschlag meinerseits bei G+ gute und auch wichtige Rückmeldung. Diese Rückmeldung hat mich noch einmal dafür sensibilisiert, wie leicht man der Versuchung erliegen kann, den Interventions – Vorschlag, den ich gemacht habe, zu bagastellisieren. Sehr wohl kann man hier Fehler machen.

Die gestellte Aufgabe erfordert Fachwissen um Lerntheoretische Dispositionen. Erwünschtes Verhalten Muß im rechten Zeitmaß durch Lob bestärkt werden, sowie unerwünschtes Verhalten im ebenso rechten Zeitmaß getadelt/abgebrochen werden muß. Zum adäquaten Verhaltensabbruch gehören ebenso das rechte „Augenmaß“ sowie das rechte „Handgewicht“. Und Bitte, verdrehen Sie mir bei dieser Metapher nicht das Wort. Wenn Deny bei seine Individualdistanz unterschreitenden Rüden, aggressiv würde und den Affen an der Schleppe machen würde, würde ich ihn – ein einziges Mal – mit einem adäquaten „Nein“ Tadeln, sowie abbrechen. Würde er sein unerwünschtes Verhalten abbrechen, würde er von mir gelobt. Würde er nicht abbrechen, würde ich zu ihm hingehen, ihn an den Backen nehmen und ihm mitteilen, daß ich alles, was ich anweise, auch GENAU SO meine.

Nicht nur aus aktuellem Hintergrund, sage ich noch einmal: Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich bei einem in sozialem Explorationsverhalten ergehenden American Akita Rüden, lehrend durch zu setzen – lassen Sie den American Akita besser dort, wo er ist. Dann ist DAS nicht der richtige Hund für Sie. SIE persönlich werden von American Akita Rüden nicht vor der „Test the West – Phase“ verschont werden. Mein Wort darauf! 

Es ist unabdingbar, daß soziales Lernen, bei meinem Interventionsvorschlag gesteuert werden muß. Keinesfalls dürfen sich Lernmechanismen hier verselbsständigen. Das ist also kein Job für die Kaffeepause oder Smartphonegucker!

Die Möglichkeiten welche sich aus dem von mir vorgeschlagenen Interventionsangebot ergeben, habe ich bereits angesprochen. 

Illusionen, welchen man sich nicht hingeben darf, sind jene, daß Deny in sozialer Interaktion mit Fremdhunden im allgemeinen und intakten Fremdrüden im Besonderen  ein völlig angepaßter und unproblematischer American Akita wird. Frau Dr. Feddersen – Petersen sagt, daß nicht ALLE Versäumnisse aus der sozialen Prägephase nachzuholen sind. Sie präzisiert leider nicht und sie nennt auch keine Beispiele. Nun – diese nenne ich Ihnen dann, aus jehrelang gemachten Erfahrungswerten, was die Hunderasse American Akita betrifft. Diese Beispiele erheben keinesfalles den Anspruch auf Vollständigkeit.

Deny wird nicht sozial sicher mit Kleinhunden in Interaktion sein können. Deny’s Katzenunleidlichkeit wird man nicht mehr Löschen können. Deny wird zeitlebens, auf seine Individualdistanz unterschreitende intakte Rüden mit American Akita – Rüden typischer Aggression Antworten. Hier ist dann eben das Fundament der Beziehung zu seinem Hundeführer, sowie das rechte Maß zur Grenzsetzung von entscheidendem Einfluß auf das Ausmaß, sowie die Intensität Deny’s Verhaltens.   

Deny ist da beileibe keine Ausnahme. Wenn eine „Festplatte“ (ich will Se hier nicht mit allzu fachlichen Dispositionen Nerven) im Hundehirn einmal beschrieben ist, lassen sich nun einmal nicht alle unangenehmen Erfahrungen zuverlässig Extinktieren =Löschen. Es werden zeitlebens Erinnerungsrückstände bleiben. Und seien diese auch nur rudimentär. Selbst wenn diese Erinnerungsrückstände lange Zeit „brach lagen“ und auch dann wenn ein American Akita unerwünschte Verhaltensweisen nicht wieder zeigte. Ein auslösendes Reiz – Situations – Gefüge reicht aus, diese Erinnerungen – und somit auch alte, längst vergessen geglaubte, unerwünschte Verhaltensweisen wieder hervor zu rufen.  

Man sollte aber nicht die Möglichkeiten der von mir vorgeschlagenen Methode, soziales Lernen über die Sozial – Kognitive Lerntheorie herbei zu führen, unterschätzen. 

Deny kann hier Lernen, daß Hündische Interaktionen nicht der zur Schau – Stellung seines Sozialen Status‘ bedürfen. Er kann angemessenes Sozialverhalten, sicher,  zumindest gegenüber Hündinnen erlernen. Deny kann Lernen, daß wenn Fremdrüden seine soziale Stellung nicht explizit in Frage stellen, man mit diesen ohne Kommentkampf auskommen kann. 

Deny wird, wie JEDER American Akita, ab einem gewissen Alter und einer gewissen körperlich-geistigen Entwicklungsstufe niemals ein Hund werden, welchen man bedenkenlos auf der Hundewiese mitlaufen lassen kann.

Aber die von mir vorgeschlagene Interventionsmöglichkeit kann Helfen falsche Lernerfahrungen umzuleiten und sie kann dazu beitragen unerwünschtes und nicht angepaßtes Sozialverhalten partiell in adäquates Sozialverhalten umzuleiten.

Meine jahrelangen positiven Erfahrungswerte bezüglich dieser Lerntheoretischen Methodik – übertragen in ein praktikables Konzept, rechtfertigt den Arbeitsaufwand in jedem Falle. 

Und nicht zuletzt – Deny ist es Wert, daß man alles versucht, ihm ein neues Leben zu ermöglichen und ihn nach bestem Wissen darauf vorbereitet!

Liebe LeserInnen,

diesen Artikel können Sie gerne, gemäß unserer Prämissen, in dem von mir herausgegebenen 

Bare Mountain macht MEHR aus Deinem American Akita

diskutieren.

 

Mit besten Grüßen,

Mathias Kahlenberg

[/cm