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Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.

Reiner Maria Rilke

Ein Aufruf „In sich zu gehen“

und die eigenen Fähigkeiten, das eigene Fachwissen in Bezug auf Hunde sowie die eigene Motivation zur Anschaffung eines American Akita kritisch zu hinterfragen.

Verehrte LeserInnen meiner American Akita Fach Seite. 

In der letzten Zeit richten sich vermehrt ratlose, ja verzweifelte Menschen hilfesuchend an mich, welche massive Verhaltensprobleme mit dem von ihnen angeschafften American Akita haben.

Bei der Anamneseerstellung des Hündischen Werdeganges, sowie der Observation des Mensch – Hündischen „Miteinander“ stellte sich bislang ausnahmslos heraus, daß diese sog. Verhaltensprobleme neimals die Schuld des American Akita war; sondern sie war Mensch gemacht.

Es gibt nun einmal, zum einen, gravierende Unterschiede zu z.B. Deutschen Dienst – u. Arbeitshunderassen und zum weiteren bestehen himmelweite Unterschiede zu Hütehunderassen. 

Das ist nun einmal so und dieser Tatsache muß als ernsthafter American Akita Interessent Rechnung getragen werden.

Ein weiterer Aspekt zum, nach menschlischem Ermessen – negativen Verhaltensstatus gerade von pubertierenden American Akita Rüden ist die Tatsache, daß man nicht zu realisieren imstande ist, daß die Form caninen (hündischen) Zusammenlebens eine Hierarchische ist und niemals eine Demokratische.

 

Ich vermittle seit vielen Jahren American Akita, mit Vorgeschichte, d.h., daß diese American Akita „ihre Menschen“ zumindest einmal gepackt und am Wickel hatten. Diese Menschen waren zumeist nicht in der Lage einen American Akita in sozialer Hinsicht angemessen – sicher – in ein bestehendes Bezugssystem einzuordnen. All diese American Akita vermittelte ich in sichere Bezugssysteme in welchen es niemals wieder zu Vorfällen kam!

Ich bin nicht DAFÜR bekannt, daß ich Hemmungen habe „ein Blatt vor den Mund zu nehmen“ und Dinge offen zu benennen; und DAS muß nun auch einmal SO in aller Offenheit und Ehrlichkeit benannt werden. Zum Schutze des American Akita: „Man kann den Mund auch voller nehmen, als man Kauen kann!“

Nun – ich bin momentan dabei einen ausführlich recherchierten Fachartikel zu diesem Thema aus zu Arbeiten. Aus aktuellem Zeitmangel ist es mir indessen noch nicht gelungen diesen, in der von mir gewohnten Qualität fertig zu stellen.

Ich habe zum Schluß dieses Berichtes noch jeweils eine Anmerkung für Interessierte am American Akita: sehen Sie sich das eingangs dieses Berichtes eingestellte Bild genau an – das war „Zeus“. Zeus wurde als Standesdünkel angeschafft, und in sozialer, sowie Lerntheoretischer Hinsicht verwahrlosen lassen. Zeus packte nur einmal nach dem im Hausstand lebenden Kind – ohne es zu verletzen. Es mag dahingestellt bleiben, WAS das Kind hierzu beitrug. NUR – als studierter Pädagoge/Psychologe, versichere ich Ihnen, daß – wer außerstande ist, einen Hund  adäquat zu sozialisieren, einen derartigen Versuch mit Kindern selten besser gestaltet.

Zeus wurde mit dem Stigmata des „Gefährlichen Hundes“ in ein Tierheim gegeben; und die steuerlichen Auflagen, welche dieses Stigmata mit sich führten vereitelten ein ganzes Hundeleben eine Chance auf eine Zukunft in einem Akita sicheren Bezugssystem. Mein Freund und American Akita Kenner Andreas Magerl nahm sich seinerzeit Zeus im Tierheim an und es stellte sich heraus, daß Zeus in den richtigen Händen ein ganz normaler Akita war – der keinerlei negative Verhaltensweisen zeigte. Andreas und ich versuchten seinerzeit Zeus über die Bare Mountain American Akita Notvermittlung zu vermitteln – leider, trotz aller Kontakte – totz aller Bemühungen -, als einziger je von Bare Mountain vermittelter Akita – ohne Erfolg. Zeus verbrachte beinahe sein ganzes Leben in einem Tierheim. Zeus verstarb in diesem Ende 2015.

Möge – dort, wo er jetzt ist, Friede mit seiner unverstandenen Akita – Seele sein! 

 

Ich habe ganz zum Schluß (beinahe jedenfalls) noch zwei Literaturtipps für Sie, liebe LeserInnen:

Yuki 1

&

Yuki 2

Ich verlinke so gut wie nie auf andere Hundeseiten – zum Einen weil ich diese nicht benötige und zum zweiten, weil diese nicht meinen Ansprüchen genügen; aber diese beiden Artikel scheinen mir angetan, mein Ansinnen zu unterstützen und SIE, liebe Leserinnen, zum Nachdenken anregen zu können. 

Fazit:

Ich wurde in Vergangenheit, besonders von Züchtern meiner Hunderasse für meine aus Jahrzehntelanger Erfahrung heraus resultierenden Meinung angegriffen:

Ein American Akita, insbesondere ein Rüde, gehört nicht in die Hände eines Hundeanfängers.

Wenngleich – Hundeerfahrung zu haben ist EINE Sache – American Akita Erfahrung zu haben, eine völlig ANDERE!

Ich stehe auch heute noch zu dieser Überzeugung, da noch niemand in den nun fünf Dekaden, in welchen ich mit Hunden zusammen Lebe und diese Ausbilde, trotz aller individueller Bemühungen, das Gegenteil zu Beweisen imstande war.

Früher, als Züchter des American Akita diesen Leitspruch noch allgemein beherzigten, hatten wir mit meiner Hunderasse nicht annähernd eine derartige Zahl von Vorfällen… – diese Hunde durften, in Würde und in Frieden, in fachkundiger Hand und Bezugssystemen alt werden und dort in Würde Sterben. Sie wurden nicht in Tierheime abgeschoben; oder in viel zu jungen Jahren Euthanasiert! 

Diesen Artikel können Sie gerne in dem von mir betriebenen American Akita Fach Forum Diskutieren.