Die Reise zum Mittelpunkt des Lebens

Nun ist es schon über 5 Jahre her, als wir uns an einem kalten November morgen auf den Weg machten, unseren Gato in Kroatien abzuholen.

Geplant war alles natürlich wie so oft in unserem Leben ganz anders. Ursprünglich sollte uns Gato von einer Freundin unserer Züchterin nach Deutschland gebracht werden. Doch dann kam beruflich bei ihr etwas dazwischen.
Also musste wir uns etwas anders überlegen und wollten uns ein Wohnmobil mieten um nach Kroatien zu fahren. Doch Fehlanzeige, kein Anbieter vermietet ab November ein Wohnmobil mehr, denn die Umrüstung wäre zu teuer und die Nachfrage der Kunden zu wenig in den Winter Monaten.

Gut, also was machen wir jetzt?

Kein Problem, dann ein VW Bus…… Fehlanzeige….auch keine Vermietung möglich in Ostblockländer.

Tja, es blieb uns nichts anders übrig als mit unserem Auto die Reise anzutreten. Aber diese Geschichte könnt ihr im Forum lesen.

Endlich in Deutschland und Gato`s neuem Zuhause angekommen, durfte unser neues Familienmitglied sein neues Umfeld kennen lernen. Und man darf nicht vergessen, Gato war ja, schon 8 Monate alt, kannte aus seinem Welpenalter natürlich Haus, Garten, Geräusche usw. , verbrachte aber die weiteren Monate bei der Züchterin im Garten mit seiner Mutter,

Und wer uns schon länger kennt weiss, das wir unseren Nanuk dreieihalb Jahre vorher gehen lassen mussten und es Math`s Seelenhund war. Ich hätte nie gedacht, das Math nach Nanuk noch mal einen Rüden in sein Herz schließen könnte.
Doch dann folgte dieser magische Abend für Math, er sah ihn im Internet 

und kam von dem Anblick nicht mehr los. Er rief mich an seinen PC und zeigte mir besagten Gato und meinte, ist der nicht toll? Ich darauf , ja ist ein hübscher, aber ich will keinen Hund mehr. Damit war die Sache für mich erledigt ( man muss dazu sagen, ich hatte gerade vor nicht mal einem Jahr gerade meine blinde Hündin Snowe gehen lassen müssen ).
Doch für meinen Mann war das nicht erledigt, wie ich später erfahren habe, schrieb er fast die ganze Nacht mit der Züchterin und tja, dann folgte der Morgen der alles in unserem Leben veränderte.
Ich kam verschlafen wie jeden morgen die Treppe hoch ins Wohnzimmer und mein Mann sah mich verschmitzt an. Ich, was ist denn mit dir los?
Er zeigte auf den PC, wo wieder dieser Schönling mit seinen brauen Rehaugen zu sehen war. Darf ich vorstellen, unser neues Familienmitglied. Ich, ja ja träum weiter.
Aber wer Math kennt, weiß das ich dann keine Chance mehr hatte. Oh man, der meint das Ernst.

Siehe oben….Einleitung.

Aber nun zurück zu der Ankunft, lach.

Die Zimmer im Untergeschoss lies er links liegen und stürmte gleich in den ersten Stock, wo sich unser Wohnzimmer und die Küche befinden, lach. Und dann passierte was ich von unseren andern Hunden nicht kannte, er ging mit dem Pfoten auf den Küchentisch und begutachtete gleich mal, was es zu Essen gibt.
Daraufhin bekam der Herr mal gleich mal seine erste Lektion, das die Möbel nicht zu seinen Spielzeug gehören.
Und ganz so nebenbei für alle Hundebesitzer und die die es werden wollen ! Die Hundeerziehung beginnt von der ersten Min. an, da gibt es kein ach der ist ja so süß oder ach die Erziehung hat ja noch Zeit, das lernt der schon. NEIN !!!
( Ich möchte hier hier nicht klug scheissen, ich habe das am eigenen Leib erfahren müssen…! Was ihr am Anfang versäumt, ist schwer wieder in die richtige Bahnen zu lenken. )

Danach durfte Gato alles weitere erkunden und zeigte sich sichtlich zufrieden mit seinem neuen Zuhause. Er bekam im Anschluss sein Fressen und seine verdienten Schmuse Einheiten von uns.
Math hatte sich einige Tage Frei nach Dienstplan gesichert, um unser neues Familienmitglied angemessen zu begleiten.

Gato zu Hause im „Nordpfälzer Outback“

Es folgte die Eingewöhnungsphase mit unseren Tagesabläufen, Fresszeiten, Gassi Runden, Spielphasen, Schmuse Phasen, Übungseinheiten die Gato innerhalb kurzer Zeit übernommen und gelernt hat.
Am Anfang dachte ich immer, oh wäre Gato doch schon älter. Auf den Spaziergängen war er natürlich der 8 Monate alte Junghund mit allen Flausen im Kopf 

 

 und ich, das nicht mehr ganz so junge Frauchen, das jedes mal einen Ruck ins Kreuz bekam und ich dachte dann nur, ich wollte keinen Hund mehr haben !

Doch auch diese Phase hatten wir dann irgendwann gemeistert und konnten uns auf den Spaziergängen mal am Wegesrand sitzen oder mal gemütlich an einem Bach verweilen. Und was sich auch wieder mal bestätigte, Gato ist ja unser dritter Aki, unsere Spaziergänge mit Hundebegegnungen haben wieder eine ganz andere Qualität als die mit Nanuk und Snowe.

Nanuk war ein Dickkopf…..wie mein Mann, lach…immer mit dem Kopf durch die Wand. Man sollte nicht meinen, das er im Sternzeichen Krebs geboren war. Doch in seinem Herzen eine Seele von Hund. Doch auf seinen Spaziergängen, machte er sehr klar deutlich wer der Käse ist und nicht nur stinkt und Löcher hat.
Und mein Schneelein, wie ich Sie immer liebevoll nannte, schon eine Rüdin lach,,,aber seit ihrer Blindheit eine Herzensbrecherin, konnte auch eher weniger mit Artgenossen anfangen. Ich denke immer an unsere ersten Spaziergänge, sie hüpfte aus dem Stand in fast jeden Graben und kam mit einer einer Maus im Maul zurück. Nur so am Rande bemerkt, Snowe war dabei an einer 2m Leine und ich am anderen Ende. Also landete ich dann meistens mit im Graben und natürlich war ich dann stinksauer. Konsequenz ….Leinen Entzug von meinem Mann, lach ( nicht für Snowe, sondern für mich, lach. ) Was im Nachhinein auch gut war, sonst hätten wir nie eine Bindung zusammen aufbauen können.

Nun zurück zu Gato…

Am Anfang denkt man immer, die Zeit steht still und die Erziehung nimmt kein Ende. Doch wenn so eine Fellnase mal einige Jahre in unserem Leben inne hat….und man so einige Geschichten erzählen kann, weis man auch wie schnell so ein halbes Leben doch vorbei geht. Doch es macht einem reicher und man möchte die Zeit nicht missen.
So ist Gato jetzt schon einige Zeit unser Begleiter und bereichert unsern Alltag mit so einigen Geschichten die das Leben schrieb.

Und jedes Alter von unseren Hunden hat seinen Reiz und bringt so viel Glanz in unser Leben. Gato kommt jetzt langsam in die Phase, wo man alles genießen kann und auch mal eine Pause einlegt. Die Spaziergänge müssen nicht mehr ganz so hektisch sein, man kann in Ruhe Zeitung lesen und dem Vorgänger durch ein kleines markieren sagen, das ist mein Weg, grins.
Die Hundebegegnungen haben schon lange nicht mehr die Dynamik wie am Anfang, aber man sollte sie nicht unterschätzen ( die Induvidualdistanz sollte immer eingehalten werden ). Ich denke dann immer an den Film Dirty Dancing ( das ist mein Tanzbereich und das deiner, lach. )

Ich darf gerade diesen Mittelpunkt des Hundelebens erleben und es ist eine sehr schöne intensive Phase, denn wir haben alle unseren Platz im Leben gefunden und genießen das Zusammensein, ob Zwei oder Vierbeiner.

Bevor ich nun langsam zum Ende komme, möchte ich euch allen noch was ans Herz legen. Denkt bitte immer an eine liebevolle, konsequente Erziehung und ein Zusammenleben mit Euren Aki wird auch eine wundervolle Geschichte, die immer in euren Herzen bleibt. 

 

Liebe Grüße,