Der American Akita – Nachdenkenswerte Aspekte zur Anschaffung

Bare Mountain Artikel Inhaltsverzeichnis

Der American Akita im Wandel der Zeit

Teil 1

Meiner Erfahrung aus 55 Jahren des Zusammenlebens mit Hunden und 27 Jahren mit American Akita zu Folge, gehören American Akita im allgemeinen und American Akita Rüden im besonderen ausschließlich in die Hände von Spezialisten. 

Jedoch entscheiden sich, seit mehr als 20 Jahren immer mehr Züchter für, von Laien händelbares Temperament beim American Akita, und American Akita sind heute weitaus leichtführiger und für unsere Sozialgesellschaft angepasster, als vor fünfundzwanzig Jahren.

Dies ist zum Einen gut.

Mit den doch sehr eigenwilligen Charakteren der American Akita „vom alten Schlag“ würden die meisten heutigen American Akita HalterInnen nicht zurecht kommen. Sie wären hoffnungslos überfordert. Würden in einer viel „zu hohen Klasse spielen“!

Die Rechnung für derart grenzenlose Selbstüberschätzung zahlt letztenendes der American Akita – mit seinem Leben.
Die von mir, 12 Jahre lang betriebene Bare Mountain American Akita Not Vermittlung belegt diese Erfahrungswerte in trauriger Weise.

Mein verstorbener American Akita Rüde „Bushido- Nanuk“ war der letzte Vertreter der American Akita „vom alten Schlag“. In den falschen Händen hätte Nanuk seinen vierten Geburtstag nicht erlebt. Nanuk verstarb im Alter von 13 Jahren und zwei Monaten , hier zu Hause in meinen Armen. Ich sehe die Tatsache, daß mit diesen alten American Akita Linien seit vielen Jahren nicht mehr gezüchtet wird, mit zwei Herzen in meiner Brust. Den „neuzeitlich“ gezüchteten American Akita gehen viele, ursprüngliche und gute American Akita bedingte Charaktereigenschaften und rassebedingte Verhaltensweisen verloren.  

Der American Akita heute:

Heute wird der American Akita hauptsächlich als imposanter Wach- und Begleithund, aber auch als Jagd-, Polizei- und Meldehund verwendet.
 
Er ist in seinen, durch züchterische Selektion zu erwartenden Verhaltensweisen, geprägt von sehr starker Selbstbestimmtheit  und der Eigenschaft autonom zu agieren, , gefügig demjenigen gegenüber, der sich als souveräner Träger von Entscheidungen zum Wohle des Sozialverbandes, in welchem der American Akita lebt, in Erinnerung gebracht hat. 
Manchmal sind American Akita aber auch stürmisch; vorsichtig, anhänglich, klug und mutig,
in diesem Kontext hat er jedoch seine Aggressivität, speziell gegenüber (gleichgeschlechtlichen) Artgenossen, noch nicht völlig verloren.
Diese Eigenschaft kann mit anderen großen Hunden, welche sich bei Begegnung mit American Akita und/oder bei Unterschreitung der Individualdistanz nicht augenblicklich unterordnen zu massiven Problemen führen!

Ein American Akita ist nicht DER Hund, welchen man einfach so, auf der Hundewiese mitlaufen lassen kann.
 
Auch wenn man den American Akita seit gut etwas mehr als einer Dekade führiger und duldsamer züchtet, wird er eben diese Unduldsamkeit fremden, gleichgeschlechtlichen Hunden gegenüber, sowie seinen ausgeprägten Jagdtrieb, der von vielen Besitzern unterschätzt wird und bei ausbleibender, zielgerichteter Ausbildung, zur Katastrohe entarten kann, nicht ablegen.
 
Die Genetik kann man nun mal nicht bescheißen!
 
American Akita sind aufgrund ihrer ursprünglichen züchterischen Bestimmung, als eigenständig agierender Jagdhund zur Jagd auf wehrhaftes Großwild, eine äußerst autonom agierende Hunderasse, welche über einen sehr starken eigenen Willen verfügen.
 
Die Haltung des American Akita ist deshalb nicht besonders einfach.
 
Er braucht eine zuverlässige feste Meisterhand.
 
Eine Bezugsperson mit starkem, eigenen Willen, die sich liebevoll, Konsequent – beibringend – aber auch mit dem rechten Maß zur Grenzsetzung mit dem American Akita beschäftigt.