Will ein an Dir hochsteigender American Akita Dich Dominieren

oder eine neue Episode aus der Serie:

Und ewig singen die Wälder

Und ewig lallt es aus dem Millan

Es begann mit einer Frage in dem von mir seit mehr als 10 Jahren geleiteten

DIE Amercan Akita Fach Seite 

Hi zusammen ,

ich habe mir ja wieder Mal eine Episode des Hundeflüsterers angesehen und dieses mal ging es um Zwei aggressive Hunde. Ein Labbi- Mix und einen Ame. Akita.
In einer szene sprang der Akita sein Frauchen an und “ umarmte “ sie bei dem Wiedersehen .
Cesar Millan sagte zu diesem Verhalten , das man das einem Akita nie erlauben solle , da Akita wie Bären seien und dieses “ Umarmen“ bei dieser Rasse eine dominante Geste sei.
http://www.sixx.de/tv/der-hundefluestere…anze-folge

Würdet ihr das als Akita- Halter so unterschreiben ?

Worauf ich Antwortete:

Diese Aussage ist in fachlicher Hinsicht sehr differenziert zu beantworten.

Sie entbehrt So, wie sie Cesar Millan aussprach jeglicher Realität.

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Ja -ich spiele SO mit meinen Akis. Snowe begrüßt mich auch SO.

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Dieses Bild stammt noch aus Anti Jagd Trainingszeiten mit Snowe. Ich hatte ihr ein Supersignal auftrainiert und beim Zurückkehren freute sie sich dermaßen, daß sie an mir hochstieg um mein Gesicht zu belecken.

Und – Nein, sie wollen nicht die „Weltherrschaft“ an sich reißen.

Eigentlich wollte ich es seinerzeit damit bewenden lassen. Ich halte NICHTS von Cesar Millan und er ist für mich entbehrlich. 

Die Resonanz und Hartnäckigkeit, unserer TeilnehmerInnen, in dieser Angelegenheit jedoch bewogen mich dann doch diese Sache etwas näher zu beleuchten.

Und so schrieb die Themenstarterin:

Hi zusammen,

in der vorherigen Szene ( also bevor diess Umarmen kam ) biss der Akita seiner Besitzerin ins Bein , weil er icht an den anderen Hund rankam . Und diese Umarmung sah irgendwie anders aus , als die Fotos von Mathias.
Auch ein anderer Gesichtsausdruck des Hundes . Schwer zu beschreiben .

Worauf ich Antwortete:

Biss oh xxxx, komm schon….

Ein Schnapperlein im Zorn – eine umgeleitete Aggression, nichts weiter.

Das kann schon mal vorkommen und DAS nicht NUR beim Akita….

Der Aki hat auch den Mann geschnappt, gleicher Funktionskreis, identische Situation. Später wollte er sich auch den Millan schnappen, aber der hat aufgepasst und hat gleich Korrigiert.

Hi Mathias,

Ja ich weiss , was du meintest mit der Übersprungshandlung . Hab die Anführungszeichen vergessen bei dem Wort “ biss“ . Aber da sind se schon  🙂 Man darf doch mal was vergessen in meinem Alter  😉

Ja klar kommt das nicht NUR bei Akis vor.

Aber würdest du diese spezielle Umarmung mit dem Satz vom guten Millan so stehen lassen oder ist es doch etwas übertrieben . Zumal ich ja bei den Haltern nicht grade Führungsqualität sehen konnte.

Und auch noch eine Frage an dich Mathias : Würden deine Akis überhaupt so etwas bei dir versuchen ( auch wenn es eine Ersatzhandlung ist ? ) , also das Schnapperli plus diese “ Umarmung“.Ich glaube das nämlich nicht. Da liegt doch was im Argen bei den Haltern dieses schönen Rüden . Der gefällt mir nämlich sehr  🙂

 

Worauf hin mein Freund und Balou’s Herrchen Antwortete:

Ich hab mir den Ausschnitt gerade angesehen und ich mag Milan immer noch nicht. Was mir zunächst aufgefallen ist, beide H

 

unde waren zu keiner Zeit wirklich entspannt, wie man leicht an der Stellung der Ohren erkennen kann.
Kann natürlich sein, dass meine Akis anders sind, aber angelegte bzw. nach hinten gerichtete Ohren lassen weder bei Chiko noch bei Balu auf Entspannung schließen.
Das Schnappen beim Versuch die Handlung abzubrechen ist für mich ein Zeichen, dass der Aki sich als Chef fühlt. Denn er will die Situation klären und die anderen stören ihn dabei. Er hat kein Vertrauen, dass seine Besitzer die Situation für das „Rudel“ (der Begriff ist hier falsch, aber mir fällt gerade nichts passenderes ein) klären können.
Es zeigt sich auch, dass die Frau nicht wirklich Ahnung von Hund hat. Sie mischt sich ein, obwohl der Mann der den Aki führt, hätte reagieren müssen. Es kann immer nur einen Chef geben und der bestimmt. Der Rest hält sich raus oder übernimmt komplett, wenn der andere warum auch immer ausfällt.

Zur Umarmung kann ich nur sagen, dass ich dies regelmäßig von zwei Akis habe, wenn ich vom Dienst nach Hause komme. Ich muss mich dann nicht so tief bücken. Bin dabei auch schon mal umgelegt worden. Balu (50kg) stand anschließend über mir und leckte mir genüsslich das Gesicht, keine Dominanz nur Freude.

Die gezeigte Situation erscheint mir nicht so grenzwertig, der Aki freut sich von Milan wegzukommen, zu seinen vertrauten Personen. Er hat von seinen Besitzern aber offensichtlich noch nie konsequent die Grenzen gezeigt bekommen und verhält sich wie es ihm gefällt.

 

Mein abschließendes Fazit:

Hi xxxx,

als grenzwertig bezeichnee ich die hier gezeigte Verhaltensweise, weil der Aki seine Halter in keiner Weise Ernst nimmt und sie auch nicht respektiert.

Man sah Deutlich an der Mimik des Hundes, daß es eben keine freundlich gemeinte Begrüßung, sondern fordernden Charakters war.

Ich möchte noch einmal in Erinnerung bringen, daß die Form des Zusammenlebens unter Caniden eine Hierarchische und eben nicht eine Demokratische ist.
Durch den nahen Verwandtschaftsgrad zu seinem wilden Stammvater, dem Grauwolf, (Parker et. al. 2004) sind Akita sehr sensibel in Bezug auf soziales Ordnungsgefüge.

Ein Beispiel des Grades dieser Sensibilität kann man bei Rang und seine Ordnung – ein empfindliches Gebilde nachlesen.

Und eben genau dann, wenn die Verteilung sozialer Rollen vakant ist d.h., wenn der Hund nicht im sozialen Gefüge einer Mensch – Hund Beziehung, an letzter Stelle eingeordnet ist, dann werden solche, im eigentlich Sinne – als freundliche Geste vorgetragenen (BIO) logischen Verhaltensweisen eben grenzwertig und sind als Distanzlosigkeit sowie als Geste des nicht vorhandenseins von Respekt zu Werten.

Was der Aki aber hier keinesfalls versucht hat, war der Versuch, den angesprungenen Menschen zu Boden zu bringen.

Aber um eben jene Verhaltenssequenz, ihre Funktionsweise und die Verhaltensbiologische Bedeutung zu erklären, bedarf es eines Fachartikels.

Was dieser Film indessen noch schonungslos offen legt ist die Tatsache, daß Herr Millan anders an Akita herangeht, als an Vertreter anderer Rassen oder deren Mixe. Herr Millan hat schon Respekt vor Akitas. 

Es ist im Übrigen sowohl in Zoologischer, als auch in Verhaltensbiologischer Hinsicht unseriös Ursiden mit Caniden zu vergleichen.

Noch ein Wort zu Herrn Millan und seiner Arbeitsweise:

Wie in diesem Film gezeigt, Arbeitet er mit Stachelwürger und weiteren Starkzwangmethoden.

Für mich ist er kein Hundefüsterer, sondern ein xxxxx xxxxxxxx. Er verschafft sich ausschließlch Respekt, durch die Anwendung von Strafe – sowie Schmerzreizen.
Solche Ausbildungsmethoden schaffen im besten Falle Vermeidungsreaktionen. Stabile Lernergebnisse sind SO in keiner Weise möglich.

Aufgrund seiner unfachlichen Aussagen in Bezug auf Akita Verhalten ist Herr Millan für mich ein Phrasendrescher!